Tinnitus: 2. Was ist Tinnitus?

Tinnitus aurium (lateinisch „das Klingeln der Ohren“) oder kurz „Tinnitus“ ist der medizinische Fachausdruck für Ohrgeräusche oder Ohrensausen. Die Betroffenen nehmen ein Geräusch wahr, das nicht in der Umwelt entsteht, also nur für die Personen selbst zu hören ist. Die Ohrgeräusche, die Tinnitus-Betroffene wahrnehmen, entstehen oftmals nicht im Ohr, sondern im Gehirn und haben somit auch nichts mit dem Hörvermögen zu tun. Daher können auch gehörlose Menschen einen Tinnitus bekommen. Tinnitus ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Das bedeutet, der Tinnitus ist ein Hinweis des Körpers auf eine andere Ursache. Tinnitus ist auch ein Warnsignal für zu viel körperlichen oder seelischen Stress. Nicht das Symptom Tinnitus muss vordringlich behandelt werden, sondern die Ursachen.

Es gibt eine Vielfalt an möglichen Ursachen: Teilweise kann der Tinnitus auf Hörbeeinträchtigungen, Lärmschäden, Hörsturz und Morbus Menière (Drehschwindel) zurückgeführt werden. Weitere Einflussfaktoren können Probleme mit der Halswirbelsäule oder im Zahn-Kiefer-Bereich sein. Neben medizinischen Ursachen vermuten die Hälfte aller Betroffenen Lärm und Stress als Auslöser. Oft lassen sich die Ursachen beheben oder gut behandeln. Häufiger werden jedoch gar keine organischen Ursachen gefunden. In beiden Fällen kann das Ohrgeräusch wieder völlig abklingen, es kann aber auch bleiben. Dies wird nach einigen Wochen mit Tinnitus umso wahrscheinlicher. Darum ist eine frühzeitige Behandlung im akuten Fall wichtig.

Dieser Beitrag wurde unter Tinnitus bei Gehörlosen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.