Diabetes: 2. Was ist Diabetes?

Diabetes mellitus (umgangssprachlich auch „Zuckerkrankheit“ oder kurz „Diabetes“) kommt aus dem Griechischen und bedeutet wortwörtlich übersetzt „Honigsüßer Durchfluss“. Früher hat man diese Krankheit durch deren Hauptsymptom „süßer Urin“ (Zucker im Urin) diagnostiziert.

Der Körper braucht Energie (in Form von Zucker), die durch Nahrung aufgenommen wird. Im Magen wird die Nahrung zerkleinert und vom Darm in den Blutkreislauf transportiert. Der in der Nahrung enthaltene Zucker wird dann in den Körperzellen aufgenommen. Aber wie kommt der Zucker in die Zelle? Dafür wird Insulin benötigt, ein Hormon, welches in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert wird. Insulin ist sozusagen der Schlüssel für den Transport des Zuckers in die Zelle. Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht funktioniert und kein oder zu wenig Insulin produziert, kann der Zucker nicht in die Zellen gelangen. So bleibt der Zucker im Blut, und es entsteht ein zu hoher Blutzuckerspiegel. Der Zucker wird dann vermehrt über den Urin ausgeschieden.

Ein hoher Blutzuckerspiegel ist schädlich und kann verschiedene Folgen haben:
– Blindheit
– Nierenschädigung
– Wundheilungsstörung
– Herzinfarkt, Schlaganfall
– Nervenerkrankungen (Kribbeln, Taubheitsgefühl)

Häufigkeit
Zwischen 4 und 7 Millionen Menschen in Deutschland haben Diabetes, wobei die Tendenz steigend ist. Aufgrund des demographischen Wandels und der steigenden Lebenserwartung werden die PatientInnen immer älter. Über 60-Jährige sind am stärksten betroffen, aber auch immer mehr junge Menschen erkranken aufgrund von veränderten Ernährungsgewohnheiten („Fast food“) an Diabetes.

Verschiedene Formen von Diabetes
Die beiden wichtigsten Diabetesformen sind der Typ-1-Diabetes, an welchem 5 bis 10 Prozent der Menschen mit Diabetes in Deutschland leiden, und der Typ-2-Diabetes, von dem etwa 90 Prozent der DiabetikerInnen betroffen sind.

Beim Typ 1 ist kein Insulin vorhanden. Das bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert. Ursachen dafür können genetisch oder autoimmun bedingt sein.

Beim Typ 2 funktioniert der Insulinstoffwechsel nicht, dies ist meistens auf den Lebensstil zurückzuführen ist. Der wichtigste Risikofaktor hierbei ist Übergewicht, das meistens durch falsche Ernährung und mangelnde Bewegung entsteht.

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