Diabetes: 1. Gehörlose Menschen und Diabetes

„Nicht übertragbare Erkrankungen“ sind für 86 Prozent aller Todesfälle und 77 Prozent der Krankheitslast in der Europäischen Region der WHO (World Health Organisation) verantwortlich.
Beispiele hierfür sind unter anderem Demenz und psychiatrische Erkrankungen sowie Diabetes. Diabetes ist eine der häufigsten nicht übertragbaren Erkrankungen und ein Hauptrisikofaktor für Behinderungen (z.B. Erblindung, Nervenerkrankungen), kardiovaskuläre Erkrankungen (wie Herzinfarkt und Schlaganfall) oder Nierenversagen.

Umfassende und leicht zugängliche Informationen sind eine wichtige Voraussetzung, um Krankheiten wie Diabetes vorbeugen zu können. Das Wissen über Diabetes ist bei Gehörlosen deutlich weniger verbreitet als bei der hörenden Bevölkerung. Informationen über die Volkskrankheit Diabetes, deren Risikofaktoren, sowie Handlungsmöglichkeiten sind für Gehörlose kaum barrierefrei zugänglich. Mit dieser Broschüre sollen Gehörlose sowie deren Angehörige und Bezugspersonen verstärkt über die verbreitete Krankheit Diabetes, Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden.

Das Informationsangebot richtet sich vorwiegend an gehörlose Nicht-Diabetiker, ist aber auch für gehörlose Diabetiker und für medizinisches Fachpersonal zur Gesundheitsaufklärung einsetzbar. Diese Broschüre und weitere Informationen zum Thema Diabetes bei gehörlosen Menschen sind online verfügbar unter www.gesundheit.gehoerlosen-bund.de/diabetes-bei-gehoerlosen.

Dort stehen alle Informationen in barrierefreier Form – in Deutscher Gebärdensprache und Leichter Sprache – zur Verfügung.

Gerne können Sie Materialien und Informationen zu einem Seminar über Diabetesprävention bei uns anfragen. Die Erstellung des Präventionsmaterials sowie die Durchführung und Auswertung qualitativer Studien zur Diabeteswahrnehmung bei Gehörlosen wurden durch Herrn Dr. med. Severin Pinilla, M.Ed., Neurologische Klinik und Poliklinik, LMU München, wissenschaftlich begleitet.

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