Ein Arzt muss feststellen, ob ein Mensch Demenz hat.
Das macht ein Fach-Arzt.
Der Fach-Arzt heißt Neurologe oder Psychiater.
Ein Neurologe oder Psychiater ist ein Fach-Arzt für Krankheiten von den Nerven.
Er macht verschiedene Untersuchungen.
Zuerst will er wissen, dass keine andere Krankheit da ist.
==> Wahrnehmungs-Tests
Der Arzt prüft wie der Mensch sich erinnern kann.
Der Arzt prüft, wie der Mensch denken kann.
Der Arzt prüft, wie der Mensch spricht oder gebärdet.
Der Arzt prüft, wie der Mensch versteht und sich verhält.
In Deutschland gibt es noch keinen Demenz-Test für gehörlose Menschen.
==> Körperliche Untersuchungen
Der Arzt untersucht das Blut.
Der Arzt macht Bilder vom Kopf.
Die Untersuchungen geben Hinweise, ob der Körper sich verändert hat.
So kann der Arzt wissen, dass keine andere Krankheit da ist.
==> Gespräch
Der Arzt spricht mit dem Menschen und seiner Familie.
Die Familie kann am besten erzählen, ob der Mensch sich verändert hat.
Zum Beispiel ob er sich seltsam verhält.
Oder ob er anders gebärdet.
Nur Freunde oder Familie können das erzählen.
Der Arzt kann meistens nicht die Gebärdensprache.
Darum kann der Arzt die Gebärdensprache nicht beurteilen.
Es gibt auch Gedächtnis-Ambulanzen.
Eine Gedächtnis-Ambulanz ist ein Haus, wo Ärzte für Menschen mit Demenz arbeiten.
Sie untersuchen zum Beispiel, ob ein Mensch Demenz hat.
Die Ärzte dort haben meistens keine Erfahrung mit gehörlosen Menschen.
Bei gehörlosen Menschen mit Demenz muss man auch die Gebärdensprache und Gehörlosen-Kultur beachten.
In Deutschland gibt es nur zwei Fach-Kliniken für gehörlose Menschen.
Die Ärzte dort kennen die Situation von gehörlosen Menschen gut.
Die Fach-Kliniken sind in Lengerich und in Erlangen.
Der Mensch mit Demenz und seine Familie müssen gut überlegen, wie die Untersuchung ablaufen soll.
Zum Beispiel: Soll eine Gebärdensprachdolmetscherin dabei sein?
Man kann Hilfe bekommen beim Kompetenzzentrum für gehörlose Menschen im Alter oder von Sozialberatungsstellen für gehörlose Menschen.